Gegründet 2014 in Stockholm von der Modejournalistin Elin Kling und ihrem Ehemann Karl Lindman, hat sich Toteme einen festen Platz in der Luxusmodewelt erarbeitet. Durch die Verbindung von skandinavischem Minimalismus mit zeitloser Schneiderkunst wurde die Marke international anerkannt, ohne auf auffällige Logos oder kurzlebige Trends zu setzen. Toteme bleibt auch im Jahr 2025 eines der wenigen globalen Labels, das das Konzept des „stillschweigenden Luxus“ mit Zurückhaltung, architektonischen Silhouetten und tief verwurzelter Markenidentität beherrscht.
Elin Kling begann ihre Karriere in der Modewelt als Bloggerin und Redakteurin, bekannt für ihren feinen Stil und ihr Gespür für Details. Vor der Gründung von Toteme arbeitete sie mit H&M zusammen – als erste Bloggerin überhaupt – und hatte redaktionelle Positionen bei der schwedischen Elle sowie bei Styleby inne. Ihre Erfahrung im Medienbereich verschaffte ihr einen Vorteil: Sie verstand sowohl das Erzählen von Geschichten als auch die Marktdynamik – beides floss in Totemes klare und durchdachte Ästhetik ein.
Toteme war kein spontanes Projekt. Vielmehr war es das Ergebnis jahrelanger Beobachtung von Modetrends, Konsumverhalten und Markenbildung. Elin und Karl positionierten Toteme von Anfang an als Lifestyle-Marke, die nicht nur Kleidung, sondern ein konsistentes visuelles Universum verkörpern sollte. Ziel war es, eine Garderobe zu schaffen, die über Jahreszeiten und Orte hinweg Bestand hat – zeitlos und funktional.
Im Jahr 2025 wird Kling als eine der zentralen Persönlichkeiten angesehen, die skandinavische Mode international neu definiert haben. Während nordische Marken lange Zeit auf Funktionalität reduziert wurden, bringt sie mit Toteme emotionale Tiefe und künstlerischen Anspruch in das nordische Stilverständnis.
Skandinavien galt lange als Inbegriff funktionaler Mode. Kling jedoch veränderte diese Perspektive, indem sie Funktionalität mit Eleganz verband und subtile Luxusmerkmale einfließen ließ. Die neutrale Farbpalette und die skulpturalen Schnitte von Toteme sind heute weltweit wiedererkennbar – nicht weil sie laut sind, sondern weil sie Selbstbewusstsein leise kommunizieren.
Im Gegensatz zu vielen wachstumsgetriebenen Modemarken vermeidet Toteme bewusst Überpräsenz. Statt auf Massenmarketing setzt das Label auf selektive Händler, konsistente Markenführung und hochwertige Materialien. Dieser Ansatz hat andere skandinavische Designer inspiriert, ihre Markenstrategie ebenfalls achtsamer zu gestalten.
Toteme wird mittlerweile international verkauft – unter anderem bei Net-A-Porter und Dover Street Market – und erfreut sich großer Beliebtheit in Städten wie Kopenhagen, Paris und Seoul. Das internationale Wachstum basiert auf Klings tiefem Verständnis von Stil, Struktur und Kundenbedürfnissen.
Totemes visuelle Identität basiert auf neutralen Farben, geometrischen Linien und klaren Schnitten. Diese Designsprache ist Ausdruck eines bewussten Verzichts auf kurzlebige Trends. Die Kollektionen sind klein, wohlüberlegt und stehen im Einklang mit einer Ästhetik, die über Saisons hinaus Bestand hat.
Jedes Toteme-Stück verbindet Funktionalität mit Sinnlichkeit. Zu den Signature-Pieces gehören übergroße Wollmäntel, strukturierte Jeans, Seidentuniken und gerippte Strickwaren. Die Materialien stammen überwiegend aus ethischen Quellen und spiegeln die Werte Nachhaltigkeit und Transparenz wider – beides ist im Jahr 2025 zentral für verantwortungsbewusste Markenführung.
Die Formsprache von Toteme ist von der Architektur inspiriert – nicht von Dekoration. Im Mittelpunkt stehen Schnittführung und Silhouette. Der Verzicht auf Ornamente macht die Kleidungsstücke nicht nur ästhetisch stark, sondern auch vielseitig kombinierbar – ideal für modebewusste Kundinnen, die Wert auf Beständigkeit legen.
Totemes Erfolg ist eng mit der Slow-Fashion-Bewegung verknüpft. Anstelle zahlreicher Mikro-Kollektionen gibt es nur zwei Kern-Kollektionen pro Jahr – ein bewusster Schritt hin zu nachhaltigem Konsum. Auch das Flagship-Geschäft in Stockholm spiegelt diese Haltung wider: minimalistische Innenarchitektur, ruhige Farben und ein bewusst entschleunigtes Einkaufserlebnis.
Kundinnen werden dazu eingeladen, eine durchdachte Garderobe aufzubauen – statt impulsiv saisonale Stücke zu kaufen. Toteme legt Wert auf Wiederauflagen bewährter Designs und vermeidet bewusst den Druck permanenter Neuheiten. Dieses Konzept findet nach 2020 zunehmend Anklang, da viele Menschen sich Qualität, Ethik und emotionale Verbundenheit wünschen.
Im Jahr 2025 ist Toteme relevanter denn je, da Konsument*innen Transparenz und Verantwortung von Luxusmarken fordern. Die Konzentration auf europäische Produktion, Abfallreduktion und langlebige Designs stärkt Totemes Position in einem anspruchsvollen Marktumfeld.
Der Trend „Quiet Luxury“ bleibt auch 2025 ein dominantes Thema in der Modewelt – Toteme steht dabei im Zentrum. Anders als Marken, die diesem Trend folgen, verkörpert Toteme dessen Werte von Anfang an. Die Designsprache, Kommunikation und Verkaufsstrategie spiegeln Zurückhaltung, Würde und bleibenden Wert wider.
Stiller Luxus bedeutet nicht einfach nur Minimalismus, sondern bewusste Gestaltung. Toteme verzichtet vollständig auf auffällige Logos. Die Individualität entsteht durch Schnitt, Materialwahl und Handwerkskunst. Gerade in einer reizüberfluteten Welt wird dieses Understatement besonders geschätzt.
Elin Kling bringt es auf den Punkt: Echte Eleganz liegt darin, bewusst auszuwählen – was man zeigt und was man nicht zeigt. Totemes Designs und Markenauftritt spiegeln genau diesen Gedanken wider. Kund*innen erwerben hier nicht nur Mode, sondern ein stilistisch gereiftes Selbstbild.
Toteme wird oft mit The Row und Céline (unter Phoebe Philo) verglichen – zwei Ikonen des stillen Luxus. Während The Row auf exquisite Stoffe und asketische Designs setzt und Céline französischen Intellekt mit Androgynie verband, positioniert sich Toteme dazwischen: zugänglicher als The Row, intimer als Céline.
Alle drei Marken setzen auf Zurückhaltung, doch Toteme ist am stärksten von nordischer Ästhetik geprägt. Die Kollektionen sind geprägt von Klarheit, Struktur und emotionaler Wärme – ohne dabei an Eleganz zu verlieren. Preislich liegt Toteme unter seinen amerikanischen und französischen Pendants, was es für ein breiteres Publikum attraktiv macht.
Im Jahr 2025 behauptet sich Toteme souverän in diesem Dreiklang der Luxuslabels. Auch wenn es nicht dieselbe Geschichte wie Céline oder das Prestige von The Row besitzt, bietet es eine moderne, erschwinglichere und dennoch anspruchsvolle Alternative mit klarer Haltung und konstantem Stil.